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Dieses Dokument im Internet: www.bielefeldt.de/kamethd.htm
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Kamet 2005
Kamet
2005
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Kamet (7756 m)
praktische Informationen

geographische Lage

Der Kamet ist der dritthöchste Berg Indiens, im Garhwal Himalaya gelegen in der Nähe des Dreiländerecks Indien-Nepal-Tibet. Im Gegensatz zur weithin sichtbaren und spektakulären Nanda Devi (7816 m, im südlichen Garhwal) ist der Kamet aus der Ferne kaum zu sehen, weil er von anderen Bergketten verdeckt wird und sehr weit am Talschluss gelegen ist. Er steht nur zwei Kilometer von der tibetischen Grenze (und der Wasserscheide) entfernt.
Der ganze Garhwal liegt im Staat Uttaranchal, der sich Ende 2000 als neuer indischer Bundesstaat von Uttar Pradesh getrennt hat.

Klima

Der Garhwal liegt etwas weiter im Norden als die Himalayaketten Nepals, und außerdem hinter diversen Vorbergen. Dadurch erhält er den Monsun nicht so kräftig; die Niederschläge nehmen von Süden nach Norden hin ab. Im Mai und Juni allerdings ist vom Monsun, der den indischen Kontinent von Südwesten her erreicht, meist noch nicht viel zu sehen. Die Ebenen südlich des Himalaya um Delhi herum sind um diese Jahreszeit eine der heißesten Gegenden der Welt, Höchsttemperaturen um 45°C sind nicht selten. Die Luftfeuchtigkeit ist allerdings auch recht niedrig (einer der Gründe, weshalb die Autos in Delhi wohl relativ gut aussehen - sie rosten im trockenen Klima kaum). Ab etwa 1500 m Höhe sind die Temperaturen deutlich angenehmer, aber es gibt auch öfters etwas Regen.

Vorschriften, Permits etc.

Für den Kamet benötigt man ein Expeditionspermit, das bei der Indian Mountaineering Federation beantragt werden muss. Die Vorlaufzeiten sind üblicherweise recht lang. Ein Verbindungsoffizier begleitet die Expedition bei der An- und Abreise bis ins Basislager. Für das Befahren der Straße jenseits von Malari wird eine Genehmigung benötigt. Um die grenznahen Gebiete betreten zu dürfen, benötigt man ein "Inner Line Permit", das am Kontrollpunkt in Gamsali gründlich überprüft wird. Das Fotografieren von Brücken, Militäreinrichtungen und Militärangehörigen ist im Inner Line-Bereich verboten. Satellitentelefone und GPS-Geräte sind verboten. In der Umgebung von Stationen der Border Police sollten keine Fotoapparate zu sehen sein, um unnötige Konfrontationen zu vermeiden.
Insgesamt gesehen, sind die Restriktionen für ein demokratisches Land (Indien rühmt sich schließlich als die größte Demokratie der Welt) außerordentlich restriktiv und teilweise durchaus paranoid.
Für Indien benötigt man ein Visum; für unsere Expedition war ein spezielles "X-mountaineering visa" zu beantragen. Die Kosten betragen EUR 50 pro Person (Stand 2005).

Route

Anreise

Der Ausgangspunkt für eine Kamet-Expedition ist üblicherweise Gamsali (3350 m) am Ende der Straße, die von Joshimath den Dhauli Ganga hochführt. Diese Straße ist im oberen Bereich recht abenteuerlich, für eine Busfahrt sollte man hier gute Nerven mitbringen. Die einzelnen Etappen, so wie wir sie absolviert haben:
  • Delhi - Haridwar - Rishikesh - Srinagar (Garhwal)(1200m)
  • Srinagar - Joshimath (1950m)
  • (Akklimatisationstag im Skigebiet Auli)
  • Joshimath - Bampa (3350m) [- Gamsali]
Ab Gamsali geht es zu Fuß weiter, auch die Lasten werden von Trägern und nicht von Tragtieren transportiert. Unsere Etappen:
  • Gamsali - Niti (3600 m)
  • Niti - am Dhauli Ganga (3900 m)
  • Dhauli Ganga - Raikana Kharak (4300 m)
  • Raikana Kharak - Basislager (4700 m)
Der Ort für das Basislager liegt nahe am Gletschersee Vasudhara Tal. Die Höhenangabe 4795 m in der Landkarte ist entweder falsch oder bezieht sich nicht auf den See.

Zugang zum Berg

Vom Basislager überquert man den Gletscher und folgt dann dem rechten (südwestlichen) Ufer bis ca. 5000 m (Lager 1). Bis hier sind es etwa 8 km, der Gletscher ist also ziemlich flach. Das Auf und Ab auf den Moränenhügeln gibt aber etwa 200 Höhenmeter zusätzlich. Von Lager 1 zu Lager 2 (5540 m) sind es 6 km, man folgt etwa der Gletschermitte durch die Engstelle. Lager 2 liegt hinter einem deutlichen Moränenwall in einem flachen kleinen Tal.

vom ABC zum Gipfel

Eine Dreiviertelstunde oberhalb von Lager 2 mündet ein Hängetal von rechts, das man durch einen kurzen Steilhang (ca. 40°, Schnee) betreten kann. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass man dieses Tal am Ende nach oben links verlassen kann. Der Talschluss wird von einem Hängegletscher und steilen Felsplatten gesperrt; auf der rechten Seite (im Sinn des Aufstiegs) ermöglicht eine Rinne, die steile Zone zu umgehen und auf den Hängegletscher zu gelangen, wo er oben flach wird. Die Querung auf dem Gletscher nach Westen geht unmerklich in ein Hochtal über. In diesem Hochtal findet sich ein guter Platz für Lager 3, auf einer Art Moränensockel auf 6140 m. Dort ist es lawinensicher.
(Für die Rinne sind ggf. ca. 30m Fixseile notwendig.)
Von Lager 3 aus muss man eine Steilstufe überwinden, die den Zugang auf das obere Gletschersystem versperrt. Die günstigste Route verläuft von links unten nach rechts oben kompliziert und ausgesetzt, aber nicht allzu schwierig durch die Felsen; hier sind ca. 400 m Fixseile sinnvoll. Nach einem steilen Firnhang erreicht man die Hochebene (Lager 4, 6600 m).
Von Lager 4 geht man in einem weiten Bogen am rechten Rand des Hängegletschers, auf dem man sich hier befindet, in Richtung Meade Col. Ein Steilaufschwung von 50 m Höhe ist das einzige wesentliche Hindernis. Lager 5 auf 7080 m liegt direkt unter dem Meade Col.
Die Gipfeletappe kann man je nach Schneelage entweder auf dem Grat vom Meade Col aus oder in der Schneeflanke östlich dieses Grates zurücklegen. Der Grat ist durch die Westwinde häufig vereist, während in der Flanke im Windschatten oft viel loser Schnee liegt.

allgemeine Reiseinformationen Indien

Währung Indiens ist die Rupie, der Kurs lag im Mai 2005 bei ca. 43 Rs. pro US$ oder 54 Rs. pro Euro. Man kann in Hotels, Banken oder sonstwo Fremdwährung in Rupien tauschen, der Rücktausch nicht ausgegebener Rupien ist (laut Auskunft des Hotels) aber nur am Flughafen möglich. Das Essen haben wir als sehr eintönig erlebt. Das Grundgericht ist Reis mit Linsensoße. In Restaurants gibt es häufig verschiedene Sorten Gemüse in unterschiedlichen Erscheinungsformen, das Essen ist meist sehr scharf gewürzt. Viele Inder sind Vegetarier, ein großer Anteil scheint auch kein Ei zu essen. Die meisten Restaurants sind daher vegetarisch, ohne dass das besonders gekennzeichnet wäre. Das einzige Fleisch, das man überhaupt findet, ist Huhn.
An den Kiosken entlang der Straßen findet man Getränke (Cola etc.), entweder Glasflaschen zu Rs. 10 (Rückgabe der Flasche!) oder PET-Flaschen zu Rs. 20. Auch Kartoffelchips und Erdnüsse sind überall zu bekommen.
Der Straßenverkehr ist sehr gewöhnungsbedürftig, wobei der Linksverkehr das kleinere Problem ist. Im Vergleich zu Mitteleuropa wird sehr knapp und rücksichtslos gefahren. Durch Hupen macht der Fahrzeuglenker alle anderen Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam, dass er unter allen Bedingungen am schnellsten vorwärtskommen will und nur dann ausweichen oder bremsen wird, wenn es sonst zur Kollision käme. Im Gegensatz zu unseren Besuchen in anderen Ländern haben wir in Indien mindestens drei Unfallstellen teils nur kurz nach dem Unfall gesehen; die indischen Straßen scheinen also vergleichsweise gefährlich.
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Hartmut Bielefeldt
Sonnhalde 8
D-88699 Frickingen
© 2005 Hartmut Bielefeldt

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Letzte Änderung am Samstag, 23. Juli 2005 durch Hartmut Bielefeldt