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Schwierigkeitsgrade

Es gibt - besonders im Fels - ein gutes Dutzend verschiedener Schwierigkeitsskalen. Ich beschränke mich hier auf die im Alpenraum übliche UIAA-Skala und erläutere die SAC-Schwierigkeitsskala, auf die ich mich in meiner Tourenliste beziehe.
Die Formulierungen sind momentan aus dem Gedächtnis aufgeschrieben; dies ist keine "offizielle" Liste.

UIAA-Skala (Fels)

Die Fels-Skala bewertet die schwierigste im Lauf einer Tour vorkommende Stelle.
  • I - leicht
    Die Zuhilfenahme der Hände ist notwendig, um das Gleichgewicht zu halten. Auch das ist kein Gehgelände mehr.
  • II - wenig schwierig
    Die Hände sind nun auch zur Fortbewegung notwendig. Weniger Geübte sollten am Seil gesichert werden.
  • III - (ziemlich) schwierig
    Beginn eigentlicher "Kletterei" im technischen Sinn: Auch die Reihenfolge der Verwendung von Tritten und Griffen ist wichtig. Seilsicherung ist üblich.
  • IV - schwierig
    Steigerung von III....
  • V.... - Die höheren Schwierigkeitsgrade sind schwer mit Worten auseinanderzuhalten, es wird halt einfach immer schwieriger. Um Schwierigkeiten ab V zu bewältigen, brauchen die meisten Leute regelmäßiges Training.

Wichtig:
Die Schwierigkeitsgrade bewerten nur die Schwierigkeit der Fortbewegung; die Ausgesetztheit einer Tour geht nicht in die Schwierigkeit ein. Stellen gleicher Schwierigkeit kann man also je nach persönlichem Nervenkostüm subjektiv als mehr oder weniger schwierig empfinden.
Eine Übersicht über die external linkSchwierigkeitsgrade im Fels in verschiedenen Bewertungssystemen finden Sie im "Climbing Dictionary".

gesamthafte Schwierigkeit einer Tour

Im SAC-Führer wird die gesamthafte Schwierigkeit der Tour bewertet. Dabei geht nicht nur die größte Schwierigkeit ein, sondern auch die Dauer dieser Schwierigkeiten.
  • B - Bergwanderer: normale Wege.*
  • EB - erfahrener Bergwanderer: teils unwegsames Gelände.*
  • L - leicht: Schwierigkeiten im Fels bis I, oder leichter, praktisch spaltenfreier Gletscher.
    Im internationalen Gebrauch F (facile)
  • WS - wenig schwierig: Fels bis II (einzelne Stellen bis III möglich), Gletscher.
    international PD (peu difficile)
  • ZS - ziemlich schwierig: Fels üblicherweise III, oder Eis ca. 45°, oder entsprechende Schwierigkeiten im Eisbruch.
    international AD (assez difficile)
  • S - schwierig: Fels IV, oder Eis über 50°
    international D (difficile)
  • SS - sehr schwierig: meist Fels V, oder sehr steiles Eis
    international TD (très difficile)
  • AS - äußerst schwierig
Die mit * gekennzeichneten Einteilungen sind in neueren SAC-Führern durch eine differenziertere Schwierigkeitsskala für Wanderungen abgelöst. Diese Skala geht von T1 bis T6. Einfache Bergwanderungen (B) sind T1 bis maximal T3, anspruchsvollere Wanderungen T3 bis T5. T5 bis T6 sind meist im alten Grad "BG" (Berggänger) abgebildet, der immer einen seltsamen Zwitter zwischen EB, L und manchmal auch WS darstellte. Es dürfte auch einen Überlappungsbereich von T5/T6 und L geben.
Da meine Führerliteratur noch nicht auf dem neuen Stand ist, übernehme ich die neue Wanderskala vorläufig nicht - bei vielen älteren Touren könnte ich die Schwierigkeit nicht mit genügend Sicherheit richtig einordnen.
Die Schwierigkeitsskalen des SAC findet man unter external linkhttp://www.sac-cas.ch/ unter "Ausbildung und Touren", dann rechts unten unter "Links" auf "Schwierigkeitsskalen".

Skitouren

Ich verwende noch die alte Skitourenskala des SAC; Dort sind die skitechnischen Schwierigkeiten in Aufstieg und Abfahrt mit den folgenden Schwierigkeitsgraden bezeichnet (die meisten Skitouren wären sonst einfach B, denn im Sommer könnte man über das Gelände einfach hinwegspazieren):
  • MS - mittelmäßiger Skifahrer
  • GS - guter Skifahrer
  • SGS - sehr guter Skifahrer
Diese Bewertungen sind sehr schwer zu quantifizieren. Normalerweise kann man MS mit einiger Erfahrung auf roten Pisten fahren, für GS sollte man sich schon ein paar schwarze Pisten heruntergearbeitet haben, und für SGS sollte man auf der Piste alles ohne größere Probleme herunterkommen. (Bei mir persönlich sieht das zwar öfters nicht sonderlich stilvoll aus, aber dafür zumindest sicher.)

In den neueren SAC-Skitourenführern sind Schwierigkeitsbewertungen mit demselben Wortlaut wie in der Berg- und Hochtourenskala (was ich äußerst ungeschickt finde), also L, WS, ZS, S, SS. Ich verwende diese Bezeichnungen vorläufig nicht, einerseits weil ich meine Literatur noch nicht auf den neuesten Stand gebracht habe, und andererseits weil ich die Verwechslungsgefahr zu groß finde. Ein ZS nach Hochtourenskala ist für mich eine ernsthafte Unternehmung, während eine ZS nach Skitourenskala kein ernsthaftes Problem ist (und im Allgemeinen natürlich keine IIIer-Kletterstellen umfasst).

Anmerkungen

Die Schwierigkeitsbewertungen in gedruckten Führern beziehen sich normalerweise auf die normalerweise bei besten Verhältnissen anzutreffenden Bedingungen. Bei schlechten Verhältnissen (Blankeis) erhöhen sich diese Angaben um 1-2 Grade, speziell im Eis.

Bei Expeditionen sind in meiner Tourenliste übrigens die Fixseile berücksichtigt, wenn sie bereits vorhanden waren. Sonst wäre am Khan Tengri mit Schwierigkeiten bis IV, am Pik Kommunismus bis III-IV zu rechnen.
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Letzte Änderung am Mittwoch, 7. September 2011 durch Hartmut Bielefeldt